Unsere Kirche

Ursprünglich gehörte die Gänsheide zur Stiftskirchengemeinde. Doch schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Wunsch nach einer eigenen Gemeinde laut: Die sonntäglichen Gottesdienste auf der Gänsheide begannen 1902 in einer Privatwohnung in der Hackländerstraße 36-38, die durch Prälat von Weitbrecht eingeweiht wurde. Ziel war der Bau einer Kirche. Die Christuskirchengemeinde ist seit dem Beschluss des Oberkirchenrates vom 22. Januar 1931 eine eigenständige Gemeinde mit eigenem Kirchengemeinderat. Die Umsetzung der Baupläne wurde jedoch immer wieder durch weltpolitische Ereignisse verhindert, zunächst durch den ersten Weltkrieg, dann die Weltwirtschaftskrise und den zweiten Weltkrieg. Im Jahr 1955 wurde die Christuskirche nach Plänen des Architekten Sylvester Laible von 1937 erbaut. Der Turm der Christuskirche ist städtebaulich ein Stuttgarter Wahrzeichen.

Prägend für den Innenraum der Christuskirche ist die einzigartige Skulptur des „auffahrenden Christus“ der Künstlerin Ruth Speidel über dem Altar sowie die abgestufte Anordnung der Bankreihen, die zum Altar hin leicht abfallen, wie es eher einem Theaterraum nahekommt. Diese architektonische Gestaltung hat einerseits eine sehr gute Sicht auf den Altar und andererseits eine hervorragende Akustik zur Folge. Die Christuskirche wird daher auch gerne für Konzerte und Vorträge verschiedener Art genutzt sowie regelmäßig auch für Konzertaufnahmen und CD-Produktionen der Stuttgarter Hymnus Chorknaben und des SWR Vokalensembles.

Meistens ist die Christuskirche für Besucher*innen geöffnet. Dieses Angebot wird gerne genutzt. Die Christuskirche bietet einen Raum, der zu Andacht und Besinnung einlädt. Die klare Struktur des Innenraums, der durch seine Höhe und Helligkeit besticht, ermöglicht es Besucher*innen, zur Ruhe zu kommen. Der auffahrende Christus im Altarraum weist Besucher*innen nach oben und ins Licht. Die Christuskirche ist eine offene, einladende Kirche und passt damit gut zur Christuskirchengemeinde mit ihrem liberalen, aufgeschlossenen und vielfältigen Profil.

Die Orgel der Christuskirche wurde 1957 von der Firma E. F. Walcker&Cie, Ludwigsburg, erbaut. Sie wurde seitdem mehrfach erweitert und renoviert, zuletzt 2006. Die Orgel hat 30 Register und 3 Manuale, die Traktur ist mechanisch.
Die Disposition der Orgel ist wie folgt:
Hauptwerk (II. Manual): Pommer 16’, Prinzipal 8’, Gemshorn 8’, Oktave 4’, Offenflöte 4’, Flachflöte 2’, Mixtur 6-fach 2’, Trompete 8’, III-II, I-II
Rückpositiv (I. Manual): Gedeckt 8’, Blockflöte 4’, Prinzipal 2’, Terzkornett 3-fach, Kleinmixtur 3-4-fach 2 2/3’, Krummhorn 8’, Tremolo
Schwellwerk (III. Manual): Rohrflöte 8’, Prinzipal 4’, Nachthorn 4’, Koppelflöte 2’, Nasat 2 2/3’, Spitzquinte 1 1/3’, Scharff 5-fach, Dulzian 16’, Tremolo
Pedal: Prinzipalbass 16’, Subbass 16’, Flötbass 8’, Choralbass 4’, Hohlflöte 2’, Hintersatz 5-fach, Posaune 16’, Posaune 8’
III-P, II-P, I-P
2 freie Pedalkombinationen